15. Sonntag i. J. 13. 7. 2025

Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten;
alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. (…)
Wir haben ja heuer 1700 Jahr Nicäa, Bekenntnis, dass JESUS CHRISTUS Gott ganz gleich ist, eines Wesens mit dem Vater. Wenn wir den Vater „Schöpfer“ des Himmels und der Erde nennen, so müssen wir JESUS ebenfalls „Schöpfer“ nennen, nur aus anderer Perspektive: „In ihm wurde alles erschaffen“.
In weiterer Folge ist JESUS der Erlöser, der Begleiter, der Freund, der Nächste: Keine anderen Mächte sind zu fürchten „Throne und Herrschaften“.
„Er ist das Haupt, der Leib aber ist die Kirche“. Das ist eine Anspielung auf eine mögliche Teilnahme und Teilhabe an der Person und am Werk JESU. Als „Kirche“, (ekklesia, die „Herausgerufenen“, „Kirche“ von „kyrios“, dem Herrn gehörig), nicht als isoliert einzelne, sondern in Gemeinschaft können wir in lebendigem Austausch mit dem lebendigen Gott stehen.
Begründet und gerechtfertigt ist alles in der Erfahrung, JESUS ist der „Erstgeborene der Toten“. Ein an sich widersprüchliches Bild – und gerade deshalb so provozierend, dass wir geistig diese Geburt und diesen Sprung mitmachen.
Schließlich das Ziel und der Zweck der Sendung JESU/seiner Person/seiner Gott-Gleichheit: Dass wir Vergebung fänden, Frieden mit Gott und untereinander.
Evangelium: Lk 10,25-37
25 In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn:
Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?
26 Jesus sagte zu ihm:
Was steht im Gesetz geschrieben?
Was liest du? (….)
Wer ist mein Nächster?“ Da ordnet sich alles wie im Bild der konzentrischen Kreise. Da heißt es zum Beispiel: Jeder ist sich selbst der Nächste, von diesem Mittelpunkt aus werden alle anderen eingeordnet (mein Nächster!). Zum Schluss ist die Richtung umgekehrt: „Wer hat sich als Nächster dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?“ Mit anderen Worten: Der Bezugspunkt, von dem aus die Frage nach dem Nächsten zu beantworten ist, ist der unter die Räuber Gefallene. Es kommt nicht darauf an, in welchen vorgegebenen und festgefügten Kreisen man sich bewegt, sondern ob und wie man sich in einer bestimmten Situation als Nächster in Anspruch nehmen lässt. (Franz Kamphaus)