
Um jedes Jahr ein Fest dieser Größenordnung organisieren zu können und es dabei trotzdem für jedes einzelne Kind zu etwas Besonderen zu machen, braucht es viele helfende Hände und Personen, die mit „Herzblut“ dabei sind. Das ganze Jahr über widmen sich die Mitglieder des Erstkommunion-Teams der Vorbereitung der Erstkommunion und allem was dazu gehört, zu einem großen Teil in der Freizeit und natürlich in enger Zusammenarbeit mit unserer Religionslehrerin der Volksschule und natürlich mit unserem Pfarrer Leonard.
Mit Beginn des 2ten Schuljahres starten die Kinder in der Schule mit den Vorbereitungen. Zuerst gestalten die Kinder gemeinsam eine Klassenkerze. Dann wird jedes Jahr als Gemeinschaftsprojekt aller Erstkommunionkinder ein großes Plakat für die Kirche gebastelt. Passend zum jeweiligen Thema der Erstkommunion findet jedes Kind namentlich und mit Foto Platz auf dem Plakat. Das Plakat kann dann ab dem Vorstellgottesdienst, der traditionell Anfang Februar stattfindet, in der Kirche bewundert werden.
Parallel dazu startet auch die inhaltliche Vorbereitung der Kinder. Im Religionsunterricht wird das Thema Eucharistie erkundet und in den Tischelternrunden erleben die Kinder Gemeinschaft und Zusammenhalt im Glauben. Es wird in diesen kleinen Runden zu Hause beispielsweise auch Brot gebacken und geteilt. Auch die Kirche wird in der Vorbereitungszeit im Rahmen einer besonderen Kirchenführung gemeinsam mit Otti Brunner besichtigt. Hier lernen die Kinder den Kirchenraum einmal anders kennen, nichts bleibt dabei verborgen! Die Orgel kann bespielt werden, der Dachboden wird erkundet, die Glocken werden besichtigt und natürlich wird auch unser besonderes Drehtabernakel, wo die Hostien aufbewahrt werden, gezeigt. So wird der Kirchenraum für die Kinder be-und angreifbar und die Kirche ist dann nicht mehr nur ein Ort, wo man „stillsitzen und den Mund halten muss“!
Seit einigen Jahren ist auch die Wandermuttergottes eine liebgewonnene Tradition. Über die gesamte Vorbereitungszeit wandert sie von einer Tischelternrunde zur nächsten, von einer Familie zur anderen und berührt die Herzen aller.
Im Rahmen der Vorbereitungszeit kommen die Kinder auch zur Erstbeichte. Immer ein bisschen nervös und angespannt sind die Kinder kurz vor der Beichte. Danach dann aber gelöst und froh und um eine Erfahrung reicher, die Erfahrung des „Angenommen-sein bei Gott, so wie ich bin und mit all meinen Fehlern“. Die Erstbeichte findet in Schwertberg nicht im dunklen Beichtsaal statt, sondern im lichtdurchfluteten Pfarrsaal. Als „Belohnung“ hält Pfarrer Leonard immer eine kleine Aufmerksamkeit (meist ein kleines Stückchen Schokolade) bereit. Auf diese Weise verliert die Beichte ihr „negatives Image“!
Durch all diese wertvollen Erfahrungen gestärkt kommen die Kinder dann im Mai zur Erstkommunion. Wenn es die Witterung zulässt, starten wir das Fest immer mit einem großen Festumzug, der uns vom Marktplatz durch den Ort bis zur Kirche führt, immer in Begleitung der Marktmusik. Nach der Messe, in der die Kinder nach der Erneuerung des Taufversprechens, bei dem sie von ihren Paten tatkräftig unterstützt werden, ihre erste heilige Kommunion empfangen, veranstaltet die Pfarre eine Agape im Pfarrhof. Voller Freude und beseelt von der neuen Erfahrung können die Kinder dann noch zusammen lachen und spielen, bevor sie dann mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Paten zum familiären Teil ihres Erstkommunion-Tages aufbrechen.
Es ist jedes Jahr immer wieder schön zu erleben, was ein MITEINANDER alles möglich macht! Oft wachsen auch die Eltern der Erstkommunionkinder im Rahmen der Vorbereitungszeit über sich hinaus. Trotz Termindruck und vielleicht auch Selbstzweifel oder auch Zweifel am eigenen Glauben stellen sie sich der Herausforderung der Organisation und Durchführung der Tischelternrunden und gehen stolz und gestärkt aus dieser Erfahrung heraus. Diese wertvollen Stunden mit dem eigenen Kind und dessen Freunden zu erleben ist unbezahlbar!
In diesem Sinn möchte ich mich bei allen bedanken, die Jahr für Jahr an der Organisation und Durchführung der Erstkommunion beteiligt sind. Allen voran natürlich bei unserer Religionslehrerin Barbara Fürlinger und Pfarrer Leonard und den Mitgliedern des Erstkommunion-Teams der Pfarre. Nicht vergessen werden dürfen natürlich all die „unsichtbaren“ Helfer, die die Kirchenführung organisierten, die Agape vorbereiten, die Muttergottes-Wanderung überwachen und, und, und!